Das "taaldorp" - ein holländisches Dorf in unserer Schule
‚Versierte Sprecher‘, im konkreten Fall Studierende der Fremdsprache, sind Ansprechpartner in einem niederländischen Dorf, welches an der Gesamtschule unter Zuhilfenahme landestypischer Requisiten simuliert wird. Sie ‚arbeiten‘ z.B. in der Touristeninformation, als Ober im Café oder als Verkäufer im Supermarkt.
Die Schülerinnen und Schüler hingegen besuchen als ‚Touristen‘ das Dorf und begeben sich in Gesprächssituationen, die sie auf Niederländisch bewältigen müssen. Je nach Zutrauen können sie auf unterschiedlichen Niveaustufen agieren. Sie bekommen einen paspoort, also einen Pass mit persönlichen Aufgaben. An den Stationen führen die Lernenden Gespräche mit den ‚Niederländern‘.
Am Ende des Gespräches bekommt jeder Schüler ein Feedback in seinem Pass vermerkt. In diesem Zusammenhang merkt Siebtklässler Helge an, dass das Sprachdorf sehr gut ist, „weil man sich mal eine andere Meinung von den Niederländisch Studenten holen kann und einfach schon das Niederländisch sprechen cool ist.“ Die Möglichkeit zur Kommunikation mit den für die Schüler unbekannten niederländischen Personen, die im geschützten Raum der Schule bzw. de Szenarios sehr nett reagieren, heben die Mitschüler Mika und Bennett deutlich hervor.
Und wenn es mal Fehler gibt? „Fehler sind im taaldorp nur dann problematisch, wenn das Gespräch dadurch scheitert.“ sagt Winter, ehemalige Dozentin am Institut für Niederländische Philologie der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster. „Unser 2016 als Pilotprojekt gestartetes Sprachdorf hat sich in den Jahrgangsstufen 7 und 8 inzwischen als Baustein des Curriculums etabliert. Es hat sich als hervorragende Vorbereitung erwiesen, um später auch bei einem Tagesausflug bzw. in Klasse 9 beim Schüleraustausch spontane Alltagsgespräche mit Niederländern führen zu können.“