Für Frieden und Miteinander - Nelson-Mandela-Tag 2024

Schon seit 2018 trägt die Grevener Gesamtschule den Namen von Nelson Mandela. Um den Namensgeber und die Botschaft seines Lebens und Werks in allen Jahrgangsstufen bekannt und erfahrbar zu machen, gab es für die ganze Schule ausnahmsweise mal kein Mathe, Deutsch oder Englisch, sondern Märchen, Kunst, Geschichte und vieles mehr rund um die südafrikanische Persönlichkeit. Der Nelson-Mandela-Tag findet alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Schulfest statt.

Die Mandela-AG dafür hatte ein umfangreiches Programm zusammengestellt und dafür auch viele externe Kooperationspartner eingebunden. Es gab altersgerechte inhaltliche Angebote. Die Jüngeren befassten sich eher mit der Biografie Mandelas oder der Geografie Südafrikas. So berichtete Dr. Mutombo, Regionalpfarrer der Evangelischen Kirche von Westfalen, den Fünfern und Sechsern beispielsweise, dass Mandela trotz jahrelanger Haft auf Versöhnung gesetzt hatte, nicht auf Rache. Direkt nach seiner Entlassung aus der Haft, an diesem Datum ist die Ausrichtung des Mandela-Tag orientiert, habe er in einer historischen Rede dazu aufgerufen, die Waffen niederzulegen, „um einen anderen Weg aufzuzeigen“. Mutombo, der aus aus Kinshasa stammt, kann sich auch noch gut an Bilder von der Rugby-WM in Südafrika erinnern. Rugby galt als weißer Sport. Dennoch habe Mandela bewusst das National-Trikot getragen, das viele Schwarze als Trikot der Unterdrücker empfunden haben. „Um zu zeigen: Wir sind eine Gemeinschaft, eine Nation“, sagt der Pfarrer.

In den höheren Jahrgängen beschäftigten sich die Schüler mit tiefergehenden und anspruchsvollen Fragen, etwa dem Kolonialismus oder gesellschaftlichen Themen wie globale Gerechtigkeit und Toleranz. So erfuhren sie zum Beispiel, dass die Nationalflagge der „Regenbogennation“ viele historisch bedeutende Farben vereine, zudem gebe es elf anerkannte Staatssprachen, erläuterte Südafrika-Expertin Vera Dwors. „Das gibt es in keinem anderen Land.“

Für den Aktionstag konnten auch die Möglichkeiten der Digitalisierung genutzt werden. Lutz van Dijk, wurde per Videokonferenz zugeschaltet. Die Schüler*innen des 9. Jahrgangs hatten Interviews vorbereitet und konnten den Autoren und Historiker über das Land, seine Arbeit dort und die momentane Situation in Südafrika befragen. „Es ist immer wieder schön, mit euren jungen Menschen im Gespräch zu sein“, bestätigte der Gründer des Kinderhauses Hokisa in Kapstadt dem Vorbereitungsteams zurück.

Viele Workshops in den jüngeren Jahrgängen waren  praktisch angelegt. Hier wurden Stofftaschen bemalt, Fliesen gestaltet oder mit der südafrikanischen Drucktechnik „Cardboard-printing“ kleine Kunstwerke geschaffen. Zudem gab es Trommelworkshops und mit „Kahoot“ wurden themenspezifische Quiz mit eigenen Fragen rund um Mandela erstellt, deren Antworten zuvor digital recherchiert worden waren. „Die Workshops sind gut organisiert“, bescheinigte Sigrid Högemann, Leiterin der Stadtbibliothek Greven, der Mandela-AG ihre gute Arbeit. Mit weiteren Experten gingen sie der Frage nach, mit welchen Themen derzeit die südafrikanischen Jugendlichen konfrontiert sind. In der Oberstufe gab es unter anderem Diskussionen im authentischen Austausch mit Eclaire Luzolo über Themen wie u.a. Alltagsrassismus. Kurzfilme waren hier das Ergebnis des Vormittages.

Apropos: Die Ergebnisse der einzelnen Workshops werden zu einer Ausstellung zusammengetragen, die in der Mensa zu sehen sein wird.

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