Jugendbildungscamp 2024: Eine Klassenfahrt der besonderen Art
Was auf den ersten Blick nach idyllischem Campingurlaub aussieht, ist in Wirklichkeit das diesjährige Jugendbildungscamp der Nelson-Mandela-Gesamtschule in Kooperation mit der Sportjugend des Kreissportbundes Steinfurt, der AOK Nordwest und der Universität Münster.
Fast 117 Teilnehmende, darunter 55 Schüler*innen aus den 6. Klassen, genießen hier eine Woche voller Abenteuer, Gemeinschaft und Bildung. Das Besondere: Es geht nicht nur um Spaß und Erholung, sondern auch um Bewegung, gesunde Ernährung und soziale Kompetenzen. So werden die Tage von Workshops geprägt, die mit Kreativität, Spiel und Bewegung Bildungsprozesse iniitieren und fördern. Ob im Zirkuszelt, beim Reitunterricht, Kanufahren auf dem See oder beim Entspannungskurs – für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Teamwork und Verantwortung im Mittelpunkt
Was das Camp von einer gewöhnlichen Klassenfahrt unterscheidet, ist die Einbindung von Oberstufenschülerinnen, die als angehende Sporthelfer*innen die Organisation und Betreuung der jüngeren Schüler*innen übernehmen. So wird das Erlernte direkt in die Praxis umgesetzt. Mit dieser Qualifikation können sie zukünftig Freizeiten vorbreiten und durchführen. Gemeinsam mit Sport- und Chemielehrer Jörg Klose, der das Projekt bereits zum achten Mal leitet, tragen sie Verantwortung für den Tagesablauf.
Die pädagogische Ausbildung liegt in den Händen eines professionellen Lehrteams des KSB: Dirk Holtmann vom Stadtjugendring Rheine und Lara Feldkamp. Julian Dawin, auch Lehrer der Gesamtschule mit langjähriger Erfahrung in Freizeitleitung und Andreas Klose, Gesundheitsberater, ergänzen das Team.
Auch 10 Studierende der Universität Münster für das Lehramt sammeln im Laufe der Woche praktische Erfahrungen. Bereits vorab haben sie in Seminaren Inhalte des Camps vorbereitet. Sie erhalten anschließend das Zertifikat Kinder- und Jugendfahrten im Sportverein.
„Wir sehen, wie unsere Schüler*innen hier über sich hinauswachsen“, berichtet Sabine Heisterkamp, Klassenlehrerin der 6a. „Der Teamgeist, der hier entsteht, wird auch im Schulalltag spürbar sein.“
Wichtige Partnerschaften für ein erfolgreiches Projekt
Neben den erwähnten Bildungsprozessen geht es im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes auch um das Thema Gesundheit. Mit Unterstützung der AOK NORDWEST, die das Projekt finanziell fördert, wird das Thema Bewegung und gesunde Lebensweise fest verankert. Schrittzähler für alle Teilnehmer und Team-Shirts symbolisieren das gemeinsame Ziel, einen aktiven und bewussten Lebensstil zu fördern. Katharina Petereit, Spezialistin für psychosoziale Gesundheit, von der AOK erklärt begeistert: „Dieses Projekt bringt Gesundheit direkt in den Alltag der Schüler*innen und zeigt, wie wichtig Prävention schon in jungen Jahren ist.“
Auch Jugendamtsleiterin Beate Tenhaken und Miriam Wessendorf, im Jugendamt für die Steuerung der Schulen zuständig, machten sich ein eigenes Bild vom vielfältigen Lagerleben. Denn auch die Stadt Greven unterstützt dieses Projekt seit vielen Jahren.
Ein unvergessliches Erlebnis für alle
Während der Woche stehen neben den täglichen Workshops auch besondere Höhepunkte auf dem Programm. So werden die Schülerinnen eine Kanutour auf der Ems unternehmen, Filmabende und eine Zirkus-Disco erleben. Den krönenden Abschluss bildet am Samstag eine Zirkusvorstellung, bei der die Schüler*innen ihren Eltern zeigen, was sie im Laufe der Woche gelernt haben.
Obwohl am Ende der Woche sicherlich alle froh sein werden, wieder in ihren eigenen Betten zu schlafen, wird der Abschied von der Lagergemeinschaft schwerfallen. Doch bevor es so weit ist, warten noch einige Aufgaben auf die Jugendleiter: Alle 38 Zelte müssen abgebaut werden – und danach haben sich alle Beteiligten einen wohlverdienten Ausgleichstag mehr als verdient!
Hier könnt ihr jeden Tag die neuesten Nachrichten aus dem Camp erhalten: