Kohle, Kumpel, Konsum und Kultur – Die Spuren des Strukturwandels in Essen, Oberhausen und Duisburg

Im Rahmen der großen Exkursion der beiden Erdkundeleistungskurse der Q 1 ging es für drei Tage im März nach Essen und Duisburg, um Ursachen der Industrialisierung des Ruhgebietes sowie den seit den 1960er Jahren anhaltenden Strukturwandel sowie die Revitalisierung einer Region exemplarisch sehen, erfahren, verstehen und einordnen zu lernen. Dafür wurden Orte gewählt, an denen der Wandel besonders eindrückliches mit- und nebeneinander abbildet: Zeche Zollverein, Centro Oberhausen, Landschaftspark Nord.

Phänomene der Montanindustrie - Vergangenheit und Gegenwart des Ruhgebiets

Essen steht beispielhaft für die Epoche der Industrialisierung, deren Verlauf sowie die ökonomischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen. Dort wurden mittels digital gestützter Exkursion Phänomen erkundet: Die historische Stadtentwicklung Essens von einem Kloster, über eine klassische mittelalterliche Stadt bis hin zu den weitreichenden Veränderungen durch den Steinkohleabbau und der Stahlerzeugung und dem Neuaufbau nach dem Krieg sowie die Veränderungen durch den Strukturwandel. Im Rahmen des Besuches der Zeche Zollverein wurden Spuren des Wandels gesucht und gedeutet. Durch den anschließenden Besuch des Ruhrmuseums jene erklärt und diskutiert.

Maßnahmen der Revitalisierung – Gestern Stahlherstellung, Heute: Event und Konsums  

Auf dem ehemaligen Industriegelände ist heute eines von Europas größten Einkaufszentren samt allerhand weiteren Attraktion: Das Westfield Centro Oberhausen. Nach einer Einführung samt Expert*innen - Interview durch das Center-Management galt es in Kleingruppen diverse geographische Arbeitsmethoden auszuprobieren, z.B. eine Befragung, das Tracking von Passanten oder die Analyse der räumlichen Gestaltung des Einkaufszentrums.

Für alle Beteiligten eine besonders gelungene Synthese von Neu und in Alt war der Besuch im Gasometer samt der darin befindlichen Ausstellung. Aber auch kulturelle Events sind ein Beispiel für neue Impulse von Altindustriegebieten und so wurde am Abend ein klassisches Philharmonie- Konzert gemeinsam besucht.

In Duisburg wurde die Revitalisierung und Nachnutzung von Altindustrieflächen am Beispiel des Landschaftsparkes- Nord untersuchen. Anhand selbsterstellter digitaler Karten galt es die Nachhaltigkeit des Nutzungskonzeptes kritisch zu bewerten und das beeindruckende ehemalige Stahlwerk und deren Anlagen zu erkunden.

Es war eine intensive, bereichernde und lehrreiche Zeit. Deswegen bedanken sich die beiden Leistungskurse Erdkunde bei allen Eltern, den Stufenkoordinatoren und der Schulleitung der Nelson-Mandela-Gesamtschule für die Unterstützung des Projekts.

J. Dawin & J. Heuzeroth

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