Pimp My Heimat -100 Jugendliche planen die Grevener Innenstadt

von Adele Lenz, Johanna Lenz und Rebecca Sobieroy

In dem Planspiel “Pimp My Heimat” wurden insgesamt 100 Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule, der Realschule und des Gymnasiums in Greven für drei Tage die Möglichkeit geboten, selbst in die Rolle der Kommunalpolitiker:innen zu schlüpfen und Ideen zur Gestaltung der Innenstadt zu entwickeln. Wir - das Presseteam der NMG -  waren die drei Tage live dabei und haben das Projekt mit Fotos, Interviews und Texten dokumentiert.

Was ist „Pimp My Heimat“?

Bei „Pimp My Heimat“ schlüpfen Schüler:innen der drei weiterführenden Schulen in Greven  für drei Tage in die Rolle von Kommunalpolitiker:innen und besprechen ihre eigenen Ideen rund um die Innenstadtgestaltung Grevens und ob und wie man diese umsetzen kann. Dadurch profitieren alle, denn diese Ideen können tatsächlich wahr werden. Sie können Greven verändern und für mehr Freude, Vielfalt und ein besseres Wohlbefinden der Bürger:innen Grevens sorgen.
Viele der Beteiligten des Projektes sehen das Potential von „Pimp my Heimat“ vor allem darin, dass dadurch Jugendliche die Möglichkeit bekommen, sich einzubringen und gehört zu werden. So auch der eingeladene Experte Bernd Büdding, der mit den Jugendlichen im Ausschuss für Nachbarschaft und Kommune zusammenarbeitet. Er hält das Projekt vor allem deshalb für attraktiv, weil sich Jugendliche in der Politik kaum präsentieren können und dadurch leicht überhört werden. „Pimp My Heimat“ könnte ein Teil der Lösung dieses Problems sein.

Tagesprotokoll: Tag 1

Heute war der erste Tag des Projektes „Pimp my Heimat“ in Greven, an dem Jugendliche die Möglichkeit bekommen haben, ihre Ideen zur Innenstadtgestaltung von Greven zu äußern. Die Schüler:innen wurden am Vormittag im Rathaus begrüßt und anschließend in ihren jeweiligen Gruppen mithilfe von Crashkursen in die verschiedenen Themen eingeführt. Dann durften die Schüler:innen selbst überlegen, was sie sich für die Gestaltung der Stadt Greven wünschen. Es wurden viele gute Ideen gesammelt und Schwerpunkte ausgewählt, aus denen Anträge formuliert wurden. In der Zwischenzeit haben wir, das Presseteam, fleißig Fotos gemacht und Texte geschrieben.

 Tagesprotokoll: Tag 2

Heute war der zweite Tag des Projekts “ Pimp My Heimat" in Greven. Am Vormittag kamen viele Expert:innen der Stadt Greven und besprachen mit den Schüler:innen ihre Anträge in verschiedenen Ausschüssen. In jeder Klasse haben sich Gruppen aus fünf bis sieben Schüler:innen zusammengeschlossen. Diese Gruppen haben sich jeweils mit Expert:innen zusammengesetzt, um sich über die geschriebenen Anträge auszutauschen.

Im Ausschuss für Nachbarschaft und Kommune beschäftigten sich die Schüler:innen mit städtischer Infrastruktur und der Steigerung der Aufenthaltsqualität und Mobilität. In dem Ausschuss für Ehrenamt und Vereine ging es vor allem um politische Förderung und die Einbindung von Jugendlichen, um Projekte zum Austausch und darum, das Angebot an verschiedenen Freizeitaktivitäten zu erweitern. Der Ausschuss für Schule und Bildung beschäftigte sich vermehrt mit der Einrichtung der Schulen und dem digitalen Lernen. Auch eine Berufsschule in Greven und die finanzielle Unterstützung von Kindertagesstätten waren ein Thema. Wir als Presseteam haben den ganzen Tag medial begleitet, Interviews geführt, Fotos gemacht, und die Ausschüsse dokumentiert. 

Tagesprotokoll: Tag 3
Heute war der dritte und somit der letzte Tag des Projekts „Pimp My Heimat" in Greven. An diesem Vormittag kamen Politiker:innen und sprachen mit den Schülern:innen in ihren Gruppen über ihre Anträge. In der Plenarsitzung am Ende des Projektes, die wie eine echte Stadtratssitzung abgehalten wurde und von Bürgermeister Dietrich Aden geleitet wurde, stellten die Jugendlichen ihre Anträge vor. Sie diskutierten über die Forderungen der Fraktionen und stimmten anschließend über die Anträge ab. Die Jugendlichen vertraten viele unterschiedliche Positionen und argumentierten für ihre Standpunkte. Insgesamt wurde über 15 Anträge abgestimmt. 11 davon wurden angenommen. Der Antrag auf die Umgestaltung der Schulgebäude, der sich unter anderem intensiv mit der Sanierung der Sanitäranlagen in den Schulen befasst, wurde als einziger Antrag einstimmig angenommen. Ein weiterer Antrag, der mit nur einer Gegenstimme und einer Enthaltung bewilligt worden war, stellte die Forderung, die Grevener Schulen barrierefreier zu gestalten, damit alle Kinder und Jugendlichen die gleichen Bildungschancen erhalten. Auch der Antrag zur Einführung eines Jugendrates wurde angenommen.

Zum Schluss kann man sagen: Die drei Tage „Pimp My Heimat“ haben gezeigt, dass auch Jugendliche Interesse und Talent für Politik mitbringen, und dass solche Projekte eine wichtige Rolle dabei spielen, Jugendlichen zu zeigen, dass auch sie durch Engagement etwas verändern können. Nun sind wir gespannt, wie die Anträge aufgegriffen und umgesetzt werden. 

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