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Goedemorgen - Projekt Sprachdorf an der Gesamtschule

„Hoe kan ik u helpen?” wurden die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 und 8 mit dem Wahlpflichtfach Niederländisch an diesem Vormittag etliche Male gefragt.

Und zwar im „Taaldorp“, dem niederländischen „Sprachdorf“, das sich einmal im Jahr in einem Klassenraum der Nelson-Mandela-Gesamtschule ansiedelt. Vorher wurde ein Klassenzimmer von der Fachschaft Niederländisch mit viel Liebe zum Detail in eine „niederländische Welt“ umgestaltet.

 

 

 Dort konnte het café, de fietsenverhuur, het hotel, het uitwisselingsbureau und de winkel besucht werden. Außerdem nahmen die Jugendlichen noch an einer Marktforschung teil und wurden zum Thema „Mein Jugendzimmer“ und „Mein Tagesablauf“ interviewt.

 Im Laden wurden z. B. typische niederländische Lebensmittel eingekauft. Manche Produkte, die nicht in Ordnung waren, mussten dann reklamiert werden - schon in der Herkunftssprache eine echte Herausforderung.

Im Café konnte eine Bestellung aufgegeben und dann das Gewünschte auch wirklich verzehrt werden. Diese Station gefiel den Schülern verständlicherweise besonders gut.

Beim Fahrradverleih ging es darum, das passende „fietsmodel“ mit den benötigten „fietsaccessoires“ wie Helm, Korb und Schloss zu finden und ums Verhandeln des Tagespreises.

Das aktive Sprechen darf neben Vokabellernen und Grammatik beim Unterricht einer Fremdsprache nicht zu kurz kommen. Im „taaldorp“ konnten die Schülerinnen und Schüler ganz praktisch ihre sprachliche Handlungsfähigkeit unter Beweis stellen. Die Schüler besuchten das Dorf als „Touristen“ und begaben sich in Gesprächssituationen, die sie auf Niederländisch bewältigen mussten. Je nach Zutrauen konnten sie auf unterschiedlichen Niveaustufen agieren.

 Keiner wurde jedoch ins kalte Wasser geworfen: die typischen Gesprächssituationen wurden vorher im Unterricht erarbeitet und vorbereitet. Die Schüler bekamen im Unterricht einen Paspoort, also einen Pass, in dem alle Stationen kurz beschrieben wurden.

„Ich fand es gut, dass Frau Winter uns im Unterricht genau erklärt hat, was uns im taaldorp erwartet. So wusste ich schon ungefähr, was ich fragen musste und hatte einige wichtige Vokabeln im Hinterkopf“, äußerte sich eine Schülerin auf dem Rückmeldebogen.

 An den einzelnen Stationen wurden sie von Lehramtstudierenden des Niederländischen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Referendarinnen des ZfsL Münster begrüßt und nach dem Befinden und ihren Wünschen befragt. Die versierten Sprachprofis fungierten als Sprechpartner und schlüpften in die Rolle des Kellners oder der Verkäuferin. „Die Leute waren alle mega nett und helfen dir, wenn du nicht weiter weißt“, antwortete ein Schüler auf die Frage, ob es nicht komisch gewesen sei, mit unbekannten Leuten Niederländisch zu sprechen.

 „Das Projekt Sprachdorf hat gezeigt, dass Jugendliche besser zu motivieren sind, in einer Fremdsprache zu kommunizieren, wenn sie ihre erlernten Sprachkenntnisse in alltäglichen Lebenssituationen unter Beweis stellen können und nicht nur in vorbereiteten Dialogen“, so die Initiatorin und Niederländischlehrerin Frau Winter, ehemalige Dozentin am Institut für Niederländische Philologie der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster und Fachleiterin am ZfsL Münster.

Das für den Fremdsprachenunterricht als Pilotprojekt mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster entwickelte Lernszenario „taaldorp“ ist im Lehrplan Niederländisch der Nelson-Mandela-Gesamtschule inzwischen fest verankert. „Tot de volgende keer in het taaldorp Greven!“

 

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