Wissenschaft trifft Kreativität: Ein gelungener „Abend der Wissenschaft“ in der Auszeit

Mit einem musikalischen Einstieg begann der diesjährige „Abend der Wissenschaft“ an der Auszeit: Schüler Julian Stephan (Q1) berührte das Publikum mit einer musikalischen Darbietung des Whitney-Houston-Klassikers „I Have Nothing“, begleitet von seinem Musiklehrer Julian Dawin am Klavier.

Die emotionale Einstimmung leitete einen abwechslungsreichen Abend ein, der Wissenschaft und Kreativität auf besondere Weise verband. Schulleiter Ingo Krimphoff begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste in der gut gefüllten „Auszeit“, dem Schülercafé der Nelson-Mandela-Gesamtschule, und bedankte sich herzlich bei den Initiatorinnen Kerstin Hochhaus und Christof Jokwitz. Beide leiteten in diesem Schuljahr jeweils einen der drei Projektkurse in Kunst+Sozialwissenschaft und Biologie – gemeinsam mit weiteren engagierten Kolleginnen, die die Betreuung zahlreicher Facharbeiten übernahmen. Drei dieser Arbeiten wurden exemplarisch vorgestellt und verdeutlichten, wie Schüler*innen durch forschendes Lernen an wissenschaftliches Arbeiten herangeführt werden – möglicherweise sogar als Sprungbrett in eine spätere akademische Laufbahn.

Im Anschluss lud die Schulgemeinschaft zu einem Museumsgang im Außenbereich ein. Bei einem Getränk konnten Besucherinnen mit den beteiligten Schülerinnen des Projektkurses Kunst+Sozialwissenschaft über deren ausgestellte Kunstwerke ins Gespräch kommen. Entstanden sind die Werke im Rahmen des diesjährigen 72. Europäischen Wettbewerbs, der unter dem Motto „Europa? Aber sicher!“ stand. Thematischer Schwerpunkt war der kreative Umgang mit Sicherheit, Unsicherheit und dem Wunsch nach einem freien Leben in Europa.

Die Schüler*innen hatten sich insbesondere mit der Aufgabenstellung „Reingelegt?!“ auseinandergesetzt, die sich mit der zunehmenden Verbreitung von Fake News und Deep Fakes in sozialen Medien beschäftigte. Zwei eindrucksvolle Kurzfilme wurden gezeigt, darunter ein Beitrag von Marius Merfeld, der ein täuschend echt wirkendes Fake-Interview mit dem Politiker Friedrich Merz präsentierte. Darin schien dieser den russischen Angriffskrieg zu befürworten – eine Fälschung, die nicht als solche zu erkennen war. Marius machte in seinem Vortrag deutlich, welche Gefahren diese Art von Manipulation für die Demokratie bergen und wie wichtig Medienkompetenz und Aufklärung sind.

Auch die beiden Biologie-Projektkurse zeigten eindrucksvoll, wie Wissenschaft praktisch und lebensnah vermittelt werden kann. Das erste Projekt mit dem Titel „Spielerisch lernen – umweltbewusst leben“ richtete sich an Grundschüler und hatte zum Ziel, Kinder frühzeitig für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Das eigens entwickelte Brettspiel mit Spielfiguren in Form von Mülltonnen wurde erfolgreich an einer Grundschule getestet. Das zweite Projekt verfolgte ein hochaktuelles Ziel: Einen kostengünstigen und nachhaltigen Trinkwasserfilter zu entwickeln, den man mit einfachen Mitteln zu Hause nachbauen kann – zur Vermeidung von Plastikflaschen und für mehr Umweltschutz im Alltag. Der Prototyp bestand aus einem Abwasserrohr mit Aktivkohlefilter. Jeder Besucher konnte sich anschließend sogar eine Anleitung für zuhause mitnehmen.

 Den Abschluss bildete die Vorstellung dreier ausgewählter Facharbeiten. Auch hier zeigten die Schüler*innen ein hohes Maß an Eigenständigkeit, Kreativität und wissenschaftlicher Sorgfalt.

In entspannter und gleichzeitig konzentrierter Atmosphäre wurde deutlich: Der Abend der Wissenschaft ist nicht nur eine Leistungsschau der Projektkurse, sondern ein lebendiger Beweis dafür, dass Lernen weit über den Klassenraum hinauswirken kann – kreativ, engagiert und voller Zukunftspotenzial.

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